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Torfausstieg fördert Trauermücken-Befall

Der Abbau von Torf verursacht Umweltschäden bei Fauna und Flora. Gleichzeitig wird durch die Trockenlegung und den Abbau auch der in Moorboden gebundene Kohlenstoff als CO2 und Lachgas freigesetzt. In der Schweiz sind die Moore seit 1987 geschützt, Torf darf nicht mehr abgebaut werden. Doch er wird weiter importiert.

Um die Umweltschäden im Ausland zu mindern, hatte der Bundesrat 2012 das zweistufige Torfausstiegskonzept verabschiedet: Bei Sackerden für den Privatgebrauch ist er fast vollzogen. Bis 2030 soll auch der Torfanteil in Profi-Substraten auf ein Minimum reduziert werden. Als Ersatz werden Substratmischungen mit Rinden- und Grüngutkompost sowie Holzfasern angeboten. Die Substratmischungen erfordern eine Umstellung hinsichtlich der Pflegemassnahmen für die Pflanzen, und es zeigen sich negative Begleiterscheinungen wie der Befall von Trauermücken. Vor allem bei der biologischen Pflanzenproduktion ist die Bekämpfung mit biologischen Mitteln limitiert. 

Ende 2023 ist das Forschungsprojekt «Verminderung der Attraktivität von Biosubstraten für Trauermücken» zu möglichen Massnahmen zur Reduktion von Trauermückenbefall gestartet. Das Gemeinschaftsprojekt von ZHAW, JardinSuisse und Ricoter Erdaufbereitung AG wird durch das Bafu unterstützt. Ziel ist die Entwicklung einer präventiven Bekämpfung von Trauermücken und ihren Larven mit optimierten Substratmischungen und umweltfreundlichen Repellentien.   

Text: Claudia Bertoldi, Foto: NobbiP, Wikimedia

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