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Gemeinsam für beste Qualität in der Höheren Berufsbildung

Die Abteilung Höhere Berufsbildung von JardinSuisse will an allen Ausbildungs­standorten die Qualität auf dasselbe hohe Level bringen. Dafür werden nun Audits durchgeführt. Ein Audit ist ein Instrument der Qualitätssicherung und -entwicklung und bietet einen Impuls für einen Dialog, von dem alle profitieren können.
Text: Michael Berner

Eric Fellmanns Unterricht im Bildungszentrum von JardinSuisse Zentralschweiz in Neuenkirch wurde vom Auditoren Jonas Eggimann beobachtet. (Fotos: zVg)zoom
Eric Fellmanns Unterricht im Bildungszentrum von JardinSuisse Zentralschweiz in Neuenkirch wurde vom Auditoren Jonas Eggimann beobachtet. (Fotos: zVg)

Mit der Revision der Höheren Berufsbildung (RHB 16) ging auch ein neues Konzept zur Qualitätssicherung einher. Im Auftrag des Bundes (Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation, SBFI) und der Qualitätssicherungskommission (QSK) von JardinSuisse sind unter der Leitung von Michael Berner inzwischen mehrere Auditoren an der Arbeit.

Die rund 15 Auditoren wurden von internen und externen Fachleuten speziell für diese Aufgabe ausgebildet. Ziel ist es, mittel- und langfristig an allen Ausbildungsstandorten der Module dieselbe hohe Qualität zu erreichen und zu halten.

Ein Auditor ist kein Prüfer. Das Wort Audit leitet sich vom lateinischen Verb «audire», übersetzt (zu)hören, ab. Und so ist ein Auditor in erster Linie tatsächlich ein «Zuhörer», der natürlich auch sieht und spürt, wie eine Ausbildung durchgeführt wird. Ein Audit ist also keine Prüfungssituation. Es ist ein Vorgang, bei dem grosser Nutzen im Sinn eines echten Mehrwertes erwartet werden kann. Ein Auditor schaut mit neutralem Blick auf die Ausbildung und sieht, wo Potenzial schlummert.

Ein Auditor beobachtet vor allem Folgendes:
- Stimmt die im auditierten Modul angestrebte Handlungskompetenz mit derjenigen im Modulbeschrieb überein?
- Wird die zu erreichende Handlungskompetenz wirklich entwickelt?
- Wie wird der Kompetenznachweis geplant und umgesetzt?

Das folgende Interview mit einem Auditor sowie einer Lehrkraft soll Einblick in das neue System der Qualitätsentwicklung gewähren.

Herr Eggimann, wie sehen Sie Ihre ­Aufgabe als Auditor?
Jonas Eggimann: In der Berufsbildung haben wir alle die gleiche Aufgabe: Wir wollen gute und zufriedene Berufsleute für unsere Branche. Mit einem Audit bietet sich die Möglichkeit, einen neutralen Blick auf eine Ausbildungssituation zu werfen mit dem Ziel, eine konstruktive Rückmeldung geben zu können.

Herr Fellmann, wie haben Sie das Audit empfunden? Fühlten Sie sich nicht doch wie bei einer «Prüfung»?
Eric Fellmann: Nein, ich fühlte mich nicht wie bei einer Prüfung. Ich empfand den Besuch als Chance, die sich mir bisher als Dozent in dieser Form nicht anbot.

Wie nahmen Sie beide die Stimmung aller Beteiligten (Auditor, Lehrkraft und Schüler) wahr?
Fellmann: Ich konnte keine Unterschiede zum Unterricht ohne Besuch von Auditoren feststellen. Die Stimmung war entspannt, alle Beteiligten gingen ihren Aufgaben nach.
Eggimann: Das ist eine Frage der Kommunikation zwischen Dozenten und Schüler. Eric war von Beginn an positiv auf das Audit eingestellt und hat seine Klasse entsprechend informiert. Ich konnte während diesem Audit keine «schauspielerischen Tätigkeiten» feststellen.

Gab es aus dem Audit Erkenntnisse, die nun weiterverfolgt werden und zur Sicherung oder eventuell sogar zur Steigerung der Qualität beitragen können?
Fellmann: Bestimmt! Die Inputs waren konstruktiv und unterstrichen auch eigene, bei schulinternen Evaluationen geäusserte Anregungen. Aufgrund dieser Erkenntnisse kann eine Feinjustierung im kommenden Bildungsgang stattfinden.
Eggimann: Die Erkenntnisse werden in einem Auditprotokoll vom Auditor festgehalten und noch am selben Tag mit dem Dozenten besprochen. Dabei können konkrete Massnahmen zur Steigerung der Qualität besprochen werden.

Wie geht es nach dem Audit für die Beteiligten weiter? Welche Arbeiten, die das Audit betreffen, müssen noch erledigt werden?
Fellmann: In meiner Rolle als Dozent habe ich dem Leiter Bildungsgang die Erkenntnisse und Erfahrungen betreffend dem Audit geschildert. Auch die Studierenden wurden im Sinne der Transparenz in groben Zügen orientiert. Zur Ergebnissicherung haben der Schulstandort und ich das Auditprotokoll erhalten.
Eggimann: Der Auditor leitet das Protokoll an JardinSuisse weiter. Falls es Unstimmigkeiten gibt oder Punkte, die weiter verfolgt werden müssen, erhält es die Qualitätssicherungskommission (QSK) zur Entscheidungsfindung. Die QSK entscheidet anschliessend über eventuelle weitere Massnahmen und hält fest, wann der nächste Besuch stattfinden wird.

Wie ist es, als Auditor oder auditierte Lehrkraft in dieser Situation zu sein?
Fellmann: Gegenüber dem Audit und den Auditoren war ich offen. Ich denke, dass der Schulstandort, die Dozierenden, die Studierenden und letztendlich die Branche von den Audits profitieren werden. Die Studierenden und auch die Dozierenden engagieren sich in der Höheren Berufsbildung, um jeden Tag besser zu werden. Die Audits unterstützen diese Bestrebungen aus meiner Sicht.
Eggimann: Nicht alle sind dem neuen System so positiv eingestellt wie Eric Fellmann. Zum Teil bestehen auch gewisse Ängste vor einem Audit. Diese verschiedenen Gefühlslagen bekommen wir als Auditoren selbstverständlich zu spüren.

Gibt es etwas, was Sie zukünftigen Auditoren oder auditierten Lehrkräften mitgeben möchten?
Fellmann: Vermutlich braucht es lediglich eine Portion Offenheit, Neugierde und allenfalls Kritikfähigkeit, um von den Audits zu profitieren.
Eggimann: Dem ist so nichts mehr hinzuzufügen!

Eric Fellmann ist 31 Jahre alt, gelernter Landschaftsgärtner, diplomierter Techniker HF Garten- und Landschaftsbau und hat ein eigenes Garten- und Landschaftsarchitektur-Unternehmen. Er ist Lehrkraft an den Standorten Sursee und Brugg und bildet Obergärtner und Gärtner FA in diversen Modulen aus. Er ist im Besitz der beiden Zertifikate DIK I und II und ist Erwachsenenbildner SVEB I. Zudem ist er JardinSuisse-Experte an den Berufsprüfungen.
Jonas Eggimann ist gelernter Landschaftsgärtner BMS, Gärtnermeister, 34 Jahre alt, verheiratet und hat eine Tochter. Er ist Instruktor und Experte im Kurszentrum Oeschberg und engagiert sich in der Höheren Berufsbildung. Zudem ist er im Besitz der beiden Zertifikate DIK I und II.
 
 

Kurznachrichten

Wir gratulieren

15. Juni 2024 

Freimitglied Hans Fuchser
Knuppenweg 14
3673 Linden
zum 85. Geburtstag

    

22. Juni 2024

Freimitglied Robert Weber
Weiermattweg 28
3098 Köniz
zum 70. Geburtstag   


1. Juli 2024 

Freimitglied Werner Rüegg
Oberwilerstrasse 2
8442 Hettlingen
zum 75. Geburtstag   


3. Juli 2024 

Alfred Müller
Fuhren 4,
3818 Grindelwald 
zum 80. Geburtstag   


4. Juli 2024 

Werner Lamprecht
Lättenstrasse 16
8308 Illnau
zum 80. Geburtstag



Wir trauern um

Freimitglied Hansruedi Linder

Bahnhofstrasse 19
3612 Steffisburg 

gestorben am 23. April 2024

im Alter von 89 Jahren.


Mitglied Jacques Hug-Aerne 

Chännelstrasse 5
8157 Dielsdorf 

gestorben am 7. Mai 2024 

im Alter von 83 Jahren.




Der Unternehmerverband Gärtner Schweiz JardinSuisse spricht den Angehörigen seine aufrichtige Anteilnahme aus.

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