g'plus Banner Werbung
 
 

Bauschultreffen im Web

Es ist müssig zu sagen, dass dieses Jahr alles anders ist als sonst. Und weil alles anders als sonst ist, trafen sich die Mitglieder der Fachgruppe Baumschulen zu ihrer Fachgruppenversammlung nicht physisch an einem Ort in der Schweiz, sondern online. Text und Fotos: Andres Altwegg

Ab 9.30 Uhr liess die Leiterin der Fachgruppe, Caroline Föllmi, die Fachgruppenmitglieder per Zoom in den virtuellen Sitzungssaal eintreten, bis zu Beginn der Versammlung um 10 Uhr 43 Mitglieder und einige Zugewandte anwesend waren und Dora Aebi, die Präsidentin der Fachgruppe Baumschulen, die Versammlung eröffnen konnte. Und um das Abstimmungsprozedere zu üben, startete sie mit zwei Umfragen: über die Zahl der anwesenden Mitglieds­firmen und zur Ermittlung der Frauenquote an der Versammlung, die zu ihrer Freude von 9 auf 14 Prozent gestiegen ist.

Natürlich sprach Aebi von den aktuell schwierigen Zeiten, die auch die Baumschulbranche trafen. Sie erzählte eine Geschichte von einer alten Baumschulistin und ihrem Sohn, in der ein Unglück zu einem glücklichen Umstand wurde. So ging es auch den Baumschulisten im vergangenen Jahr während des Lockdowns. Das «Unglück» des Lockdowns wandelte sich zum Glück der frühen Öffnung der Geschäfte.

Die üblichen Traktanden, Genehmigung des Protokolls der letzten Fachgruppenversammlung und des Tätigkeitsberichtes sowie der Décharge des Vorstandes mit einstimmiger Genehmigung waren rasch abgewickelt, sodass schnell zu einer Ersatzwahl für den Fachvorstand geschritten werden konnte. Paul-Eddy Baudat zieht sich nach acht Jahren Mitarbeit im Fachvorstand zurück. Die Präsidentin verdankt ihm seine aktive Mitarbeit in diesem Gremium, wofür ihm auch ein Geschenk zugesandt wurde. An seiner Stelle ist als Vertreter der Romandie Stéphane Tschanz vorgeschlagen und einstimmig gewählt worden.

Pestizid-Initiativen gefährden Betriebe
Als Nächster folgte Ruedi Kündig, der aus dem Zentralvorstand berichtete. Er kam als erstes auf die letztjährige Delegiertenversammlung zu sprechen, die gerade noch vor dem Lockdown durchgeführt werden konnte und an der eine noch nie erreichte Zahl von 20 National- und Ständeräten zu Jardin­Suisse stiessen. Dank der Plattform Jardin­Politique konnten wir einen guten Kontakt zu diesen Politikerinnen und Politikern aufbauen. Dies erwies sich dann bei der Bewältigung der Corona-Krise als sehr wertvoll und die Gärtnereien konnten als erste wieder ihre Betriebe den Kunden öffnen.

Ruedi Kündig ruft die grosse Bedeutung der beiden Pestizid-Initiativen, die Trinkwasserinitiative und der Pestizidverbots­initiative, in Erinnerung. Die beiden Volksbegehren möchten den Verbrauch von synthetischen Pestiziden stark einschränken beziehungsweise verbieten. Sollten sie angenommen werden, würden sie den Betrieben in der Zierpflanzenproduktion grosse Probleme bescheren. JardinSuisse ist sich aber bewusst, dass der Einsatz von Pestiziden eingeschränkt werden muss, und setzt sich im Rahmen der Interessengesellschaft Zukunft Pflanzenschutz, der auch die Gemüse- und Kartoffelproduzenten und weitere Kreise angehören, für eine nachhaltige Reduktion der Pflanzenschutzmittel ein.

Politik der Geduld
Nach diesem offiziellen Teil war die Reihe an der Waadtländer Nationalrätin Jacqueline de Quattro (FDP) mit dem Referat «Politischer Wandel braucht Geduld und Standhaftigkeit eines Baumschulisten, einer Baumschulistin» an der Reihe. Sie kam zunächst auf den Lockdown im Frühling 2020 und die Wiedereröffnung der Gärtnereien und Gartencenter zu sprechen. Die Branche hat sehr rasch gezeigt, dass sie in der Lage ist, Schutzkonzepte zu entwerfen und sicher umzusetzen. In Gesprächen konnte Bundesrat Guy Parmelin davon überzeugt werden. Dies erlaubte es, die Betriebe wieder rasch zu öffnen. Gemäss Nationalrätin de Quattro geniesst die Branche ein grosses Vertrauen im Parlament. Sie unterstrich auch die Bedeutung der Gärtnereien für das Wohlbefinden der Leute in einer ansprechenden Umgebung, was in diesen Zeiten besonders wichtig ist.

Die Baumschulisten, diese Erfahrung machte de Quattro anlässlich von Besuchen in Baumschulen, haben Perspektiven, müssen langfristig denken und Durchhaltevermögen zeigen. So ist es auch in der Politik. Natürlich kann man mit unausgegorenen Forderungen Schlagzeilen machen, doch das bringt nichts. Es braucht auch in der Politik langfristige Perspektiven und Beständigkeit. Und auch Nationalrätin wird man nicht einfach so. Es braucht auch hier Beharrungsvermögen und die Fähigkeit, Rückschläge wegzustecken.

Politikerin zu werden war nicht ihr Kindheitstraum. Sie wollte sich für Gerechtigkeit einsetzten und wurde deshalb Anwältin, um Leuten zu ihrem Recht zu verhelfen. Als Kind wollte sie auch die Erde schützen. Ihr Zimmer war tapeziert mit Bildern von Tieren, vom Amazonas und vom Packeis. Sie wurde in ihrem Kanton denn auch Umweltministerin. Wenn man etwas voranbringen will, muss man für seine Werte eintreten. Bei ihr sind es Freiheit, Verantwortung, Solidarität und Nachhaltigkeit. Sie schilderte auch ihren politischen Werdegang von der Gemeindeexekutive über das Kantonsparlament zur Regierungsrätin und heute zur Nationalrätin.

Lösungen sind oft Kompromisse
Als Regierungsrätin war sie zuständig für die Dossiers Sicherheit (Polizei, Feuerwehr und andere Themen) sowie Umwelt. Sie suchte beharrlich nach Lösungen. Dabei geht es immer auch um Kompromisse, denn die Leute müssen mit im Boot sein, sonst funktioniert es nicht. Schliesslich hat der Kanton Waadt in Sachen Energie und Klimaschutz eine Pionierrolle übernommen, Gebäudedämmung und erneuerbare Energien gefördert und in Forschung und Entwicklung investiert.

Heute als Nationalrätin befasst sie sich wieder mit Sicherheit und muss sich mit der Pandemie beschäftigen. Diese haben wir zunächst als etwas gesehen, das weit weg ist, und dann hat sie uns voll getroffen, mit allen Konsequenzen. Nationalrätin de Quattro ist aber zuversichtlich, dass unser Land auch diese Krise meistern wird, dank unserer Fähigkeit zu antizipieren und unserer Innovationskraft. Sie ruft deshalb die Baumschulisten und Baumschulistinnen auf, die Lust am Unternehmertum zu bewahren.

 
 

Kurznachrichten

Wir gratulieren

15. Juni 2024 

Freimitglied Hans Fuchser
Knuppenweg 14
3673 Linden
zum 85. Geburtstag

    

22. Juni 2024

Freimitglied Robert Weber
Weiermattweg 28
3098 Köniz
zum 70. Geburtstag   


1. Juli 2024 

Freimitglied Werner Rüegg
Oberwilerstrasse 2
8442 Hettlingen
zum 75. Geburtstag   


3. Juli 2024 

Alfred Müller
Fuhren 4,
3818 Grindelwald 
zum 80. Geburtstag   


4. Juli 2024 

Werner Lamprecht
Lättenstrasse 16
8308 Illnau
zum 80. Geburtstag



Wir trauern um

Freimitglied Hansruedi Linder

Bahnhofstrasse 19
3612 Steffisburg 

gestorben am 23. April 2024

im Alter von 89 Jahren.


Mitglied Jacques Hug-Aerne 

Chännelstrasse 5
8157 Dielsdorf 

gestorben am 7. Mai 2024 

im Alter von 83 Jahren.




Der Unternehmerverband Gärtner Schweiz JardinSuisse spricht den Angehörigen seine aufrichtige Anteilnahme aus.

Neu in den Verband JardinSuisse aufgenommen wurden


Regionalsektion JardinSuisse Gärtner Bern


Immerblüht GmbH
Fabian Niederhauser

Dorfstrasse 26,
3238 Gals 

Lati Gartenbau-Gartenunterhalt
Zaim Ljatifi

Solothurnstrasse 1A
2542 Pieterlen  

Regionalsektion JardinSuisse Solothurn 


Flury Garten GmbH
Christoph Egger
Dorfstrasse 33
4523 Niederwil 

Held + Stampfli Gartenbau GmbH
Anselm Stampfli

Gallishof 4
4556 Aeschi

Vögtli Gartenbau GmbH
Christian Vögtli

Dornacherstrasse 11
4146 Hochwald    



g’plus – Fachmagazin für die grüne Branche
Bahnhofstrasse 94
5000 Aarau
T 044 388 53 53
F 044 388 53 40
M redaktion(at)gplus.ch

Herausgeber von g’plus ist JardinSuisse, 
Unternehmerverband Gärtner Schweiz. 

Jardin Suisse