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Neue Projekte sind aufgegleist

Die Fachsektion Gartenbau der Kantone Zürich, Schaffhausen, Glarus und Teile von Schwyz (March) traf sich in Rümlang zur 33. Generalversammlung. Während des Verbandsjahres konnten wichtige Anliegen des Gartenbaus behandelt und auf nationaler Verbandsebene vertreten werden. Gastreferent Daniel Spalinger äusserte sich zur Umsetzung der neu überarbeiteten Kalkulationshilfen für Gärtnerarbeiten und Stefan Haus berichtete über ein Gesamtpaket als Geschäftsidee. Text: Felix Käppeli

Fachsektionspräsident Reto Hochholdinger konnte in seinem Jahresbericht auf ein engagiertes und abwechslungsreiches Verbandsjahr zurückblicken. Mit seinen Worten gab er den anwesenden Versammlungsteilnehmern einen transparenten und interessanten Rückblick. Dies war bereits sein viertes Jahr als Präsident der Fachsektion. Es freut ihn besonders, dass der Vorstand das neue Verbandsjahr wieder vollzählig in Angriff nehmen kann. Nachdem an der letztjährigen Generalversammlung Ralph Dändliker als langjähriger Kassier zurücktrat, konnte eine Ersatzwahl aufgrund fehlender geeigneter Kandidaten nicht durchgeführt werden. Es wurde intensiv nach einer passenden Person gesucht, damit das Gremium künftig wieder zu fünft geführt werden könnte. Mit der Wahl von Raphael Erl, Geschäftsführer Garten- und Landschaftsbau bei der Firma Spross AG Zürich, wurde ein kompetenter Kandidat gewählt, der seine beruflichen Erfahrungen in die Fachsektion als Vorstandsmitglied einbringen wird. Die weiteren Vorstandsmitglieder, deren Präsident Reto Hochholdinger und die Rechnungsrevisoren wurden einstimmig wiedergewählt.

Erfolgreiche «(G)Artenvielfalt»
Zum ersten Mal in der Funktion als Präsident des Gärtnermeisterverbands des Kantons Zürich stand Daniel Spalinger am Rednerpult der Generalversammlung. Der Präsident des kantonalen Dachverbandes orientierte über die erfreuliche Zwischenbilanz der «(G)Artenvielfalt» – ohne invasive Neophyten. Unternehmen des Zürcher Gärtnermeisterverbandes zeigen in Dietikon (ZH), wie eine Gartengestaltung auch ohne invasive Neophyten gelingt und attraktiv aussieht. Sie begann am 11. Mai 2019 und endet im November 2020. Die Ausstellung mit ihren elf Gartenräumen sensibilisiert, informiert und unterhält zugleich. Entstanden sind individuelle Traumgärten, die für Biodiversität ebenso stehen wie für Ideenreichtum und Kreativität. «Es ist ein Ort, wo wir Gärtner unsere Fachkenntnisse einer breiten Öffentlichkeit auf eindrückliche Art präsentieren können», unterstrich Spalinger. «Zudem zeigt es der Bevölkerung auf, was naturnahe Gärten sind und dass wir Gärtner dafür als kompetente Ansprechpartner infrage kommen», ergänzt Spalinger.

Eine grosse Ehre wurde allen Ausstellern bereits zuteil: Alle Gärten erhielten von der Stiftung Natur und Wirtschaft das Zertifikat «Garten der Zukunft».

Mit dem Start der «(G)Artenvielfalt» kam auch Leben in den Garten der Lernenden. Dieser Ausstellungsteil sei über die gesamte Laufzeit ein Ort der Berufswerbung, hebt Spalinger hervor. Zahlreiche Schulklassen machten in der ersten Ausstellungssaison bereits Gebrauch davon.

Das vergangene Ausstellungsjahr schreibt mit einer Vielzahl von Anlässen und hohen Besucherzahlen eine Erfolgsgeschichte. Die Ausstellung ist auch jetzt in den Winter­monaten frei zugänglich, startet aber am 3. April erneut mit einem Eröffnungsevent ins zweite Ausstellungsjahr. So werden neben dem Teamwettbewerb zur Ausscheidung der Landschaftsgärtner an die Swiss Skills weitere Veranstaltungen geboten.

Kalkulationshilfen für Gärtnerarbeiten
Anschliessend ging Daniel Spalinger auf die Kalkulationshilfen für Gärtnerarbeiten ein. Der Gärtnermeisterverband des Kantons Zürich (GVKZ) hat seit der Einführung von Kalkulationshilfen die Aufgabe übernommen, für die Mitglieder von JardinSuisse und die gesamte Grüne Branche dieses praxis­taugliche Hilfsmittel zu erarbeiten. In dieser Rolle hat der GVKZ gemeinsam mit dem Schweizerischen Gemeindeverband und in Absprache mit dem Dachverband JardinSuisse unverbindliche Kalkulationshilfen für Gärtnerarbeiten in Regie für dieses Jahr überarbeitet. Die Kalkulationshilfen enthalten Daten, die auf statistisch erhobenen Durchschnittswerten beruhen.

Diese Kalkulationshilfen können die Planungssicherheit und Angebotstransparenz erhöhen und damit wettbewerbsintensivierend wirken. Spalinger bekräftigte, dass diese Tarife unverbindlich seien und einen rein informativen Charakter haben. Sie entbinden Auftragnehmer und Auftraggeber in keiner Weise, die Vertragsinhalte und -bedingungen individuell auszuhandeln.

Auf der Basis der erhobenen Daten im Kapitel A «Arbeitslöhne» ergaben sich folgende Änderungen: Die Arbeitslöhne werden neu mit einer Preisspanne (von/bis) aufgeführt. Diese Preisspanne berücksichtigt pro Arbeitslohn sowohl die Erfahrung als auch das Alter der Mitarbeitenden.

Die Digitalisierung schreitet voran
Für Reto Hochholdinger war es ein Anliegen, dass sich an der Generalversammlung Stefan Haus, Bereichsleiter Garten- und Landschaftsbau JardinSuisse, den Mitgliedern der Fachsektion vorstellen kann. Dies sei eine ideale Plattform für den neuen Bereichsleiter, der seit zehn Monaten auf der Geschäftsstelle in Aarau tätig ist.
Nach einer kurzen Vorstellung kam Stefan Haus auf das Potenzial von BIM in der Grünen Branche zu sprechen. Hier geht es bekanntlich um die Methode der vernetzten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Bauobjekten mithilfe der entsprechenden Software. Um bei dieser wichtigen Entwicklung den Anschluss nicht zu verpassen und das Thema in der Branche voranzutreiben, wurde mit anderen Fachverbänden, Hochschulen und einzelnen interessierten GaLaBau-Betrieben eine Interessengemeinschaft gegründet. Das Ziel ist, die Grüne Branche dafür fit zu machen und für die Verbandsmitglieder eine Anlaufstelle zu bieten. Lanciert wurden die beiden Projekte «BIM National» und «BIM International». Ersteres hat zum Ziel, zusammen mit Experten konkrete Anwendungsfälle komplett durchzuarbeiten. So werden die Schnittstellen zwischen Planern und Gartenbaubetrieben erkennbar. «BIM International» soll sicherstellen, dass die in der Schweiz entwickelten Daten auch international kompatibel sind und prüfen, ob bereits anwendbare Daten vorhanden sind.

Eine von JardinSuisse durchgeführte Umfrage zeige, dass rund 72 Prozent der Mitglieder ein Zukunftspotential in BIM sehen. 57 Prozent sind davon überzeugt, dass sie künftig damit arbeiten werden. Und 48 Prozent sind der Auffassung, dass diese zukunftsweisende Methode bereits in 5 bis 10 Jahren in unserer Branche etabliert sein wird, teilte Stefan Haus mit.

Komplettlösungen sind gefragt
Anschliessend kam der neue Bereichsleiter auf eine Geschäftsidee zu sprechen, die eine weitere Auftragsplattform generieren könnte. In der Landwirtschaft gibt es viele Formen der Zusammenarbeit. Kaum eine ist so einfach zu realisieren, wie die Mitgliedschaft in einem Maschinenring – und kaum eine ist so erfolgversprechend. Aber nicht nur untereinander helfen sich die Bauern dort aus. Viele Landwirte engagieren sich als temporäre Fachkraft in Gewerbebetrieben oder öffentlichen Einrichtungen oder bieten ihre Dienstleistungen über diese Plattform im Haushalt und Garten bei Privatpersonen an. Ihnen steht flächendeckend ein umfangreiches Dienstleistungsangebot im Bereich der Garten- und Landschaftspflege sowie des Winterdienstes zur Verfügung. In der Schweiz gibt es mittlerweile 13 regionale Maschinenring-Geschäftsstellen, die einer zentralen Fachorganisation unterstellt sind. Die rund 6500 Maschinenring-Mitglieder generieren rund 500 angestellte Mitarbeiter. Die jeweilige Maschinenring-Geschäftsstelle ist der erste Ansprechpartner, welche die gärtnerischen Aufträge entgegennimmt, Offerten ausarbeitet und die Arbeitseinsätze mit ihren bäuerlichen Ringmitgliedern koordiniert. Geworben wird mit dem Slogan: «Es gibt fast nichts, was wir nicht für Sie erledigen können. Fachgerecht, zuverlässig, kompetent und flexibel – auf unsere Landwirte ist Verlass.» Spätestens hier erhitzen sich die gärtnerischen Gemüter. Besonders auch jenes von Stefan Haus: «Hier gehört unsere Branche hin und nicht der Berufsstand der Landwirte».

Insbesondere bei Firmenkunden, die natio­nal tätig sind und an verschiedenen Standorten über Liegenschaften oder Filialen verfügen, wird bei gärtnerischen Arbeiten für sämtliche Areale meist eine Ansprechperson gewünscht. Ein ähnliches Gesamtpaket, wie es die Landwirte mit dem Maschinenring anbieten, sollte auch unsere Branche offerieren. Eine Arbeitsgruppe von JardinSuisse erarbeitet an einem Workshop unter anderem Konzeptideen, wie Kunden mit solchen Anfragen zweckmässig bedient werden können. Sodass beispielsweise die Umgebungsarbeiten eines Firmenkunden an allen Firmenstandorten als Komplettlösung «aus einer Hand» angeboten werden können.

Wieder in Erinnerung gebracht
Abschliessend brachte Stefan Haus die Kautionspflicht in den Kantonen Baselland, Baselstadt und Tessin wieder ins Bewusstsein der Gärtner. Ausserkantonale Betriebe sind bei der Ausführung von Kundenaufträgen in diesen drei Kantonen verpflichtet, an entsprechender Stelle eine Kaution zu hinterlegen. Wird dies nicht eingehalten, kann der Betrieb gebüsst werden.

Ähnliches gilt für den Kanton Schaffhausen. Auch hier müssen sich ausserkantonale Gartenbaubetriebe an die im GAV des Kantons Schaffhausen definierten Vorgaben halten. Die allgemein verbindlich erklärten Punkte gelten für jeden GaLaBau-Betrieb, der Arbeiten auf dem Gebiet des Kantons Schaffhausen ausführt. Derartige Richt­linien haben auch die Kantone Baselland, Baselstadt, Wallis, Waadt, Tessin und Genf.

Den offiziellen Teil beendete Reto Hochholdinger mit einem Blick auf wichtige Geschäfte im laufenden Jahr. Anschliessend fand der informative Anlass bei Speis und Trank einen würdigen Abschluss.

 
 

Kurznachrichten

Wir gratulieren

15. Juni 2024 

Freimitglied Hans Fuchser
Knuppenweg 14
3673 Linden
zum 85. Geburtstag

    

22. Juni 2024

Freimitglied Robert Weber
Weiermattweg 28
3098 Köniz
zum 70. Geburtstag   


1. Juli 2024 

Freimitglied Werner Rüegg
Oberwilerstrasse 2
8442 Hettlingen
zum 75. Geburtstag   


3. Juli 2024 

Alfred Müller
Fuhren 4,
3818 Grindelwald 
zum 80. Geburtstag   


4. Juli 2024 

Werner Lamprecht
Lättenstrasse 16
8308 Illnau
zum 80. Geburtstag



Wir trauern um

Freimitglied Hansruedi Linder

Bahnhofstrasse 19
3612 Steffisburg 

gestorben am 23. April 2024

im Alter von 89 Jahren.


Mitglied Jacques Hug-Aerne 

Chännelstrasse 5
8157 Dielsdorf 

gestorben am 7. Mai 2024 

im Alter von 83 Jahren.




Der Unternehmerverband Gärtner Schweiz JardinSuisse spricht den Angehörigen seine aufrichtige Anteilnahme aus.

Neu in den Verband JardinSuisse aufgenommen wurden


Regionalsektion JardinSuisse Gärtner Bern


Immerblüht GmbH
Fabian Niederhauser

Dorfstrasse 26,
3238 Gals 

Lati Gartenbau-Gartenunterhalt
Zaim Ljatifi

Solothurnstrasse 1A
2542 Pieterlen  

Regionalsektion JardinSuisse Solothurn 


Flury Garten GmbH
Christoph Egger
Dorfstrasse 33
4523 Niederwil 

Held + Stampfli Gartenbau GmbH
Anselm Stampfli

Gallishof 4
4556 Aeschi

Vögtli Gartenbau GmbH
Christian Vögtli

Dornacherstrasse 11
4146 Hochwald    



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