g'plus Banner Werbung
 
 

JardinSuisse alarmiert Gewerbeverband:
KMU werden mit neuen Kartengebühren geschröpft

Neue Debitkarten von Mastercard und Visa erleichtern den Onlinehandel. Bereits jetzt ersetzen sie laufend die bisherigen Karten. Während die Käufer profitieren, werden die Händler vom Infrastrukturanbieter Six Payment ­Services stark zur Kasse gebeten. JardinSuisse dokumentierte den Gewerbeverband. Text: Urs Rüttimann

Neue Debitkarten mit höheren Gebühren für die meisten Transaktionen belasten kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Seit diesem Jahr ersetzen die Banken sukzessive die Maestro- und V-Pay-Karten mit der «Debit Mastercard» und der «Visa Debit». Für den Kunden hat dies den Vorteil, dass er als Besitzer einer solchen Debitkarte online bezahlen und die Karte in Bezahl-Apps hinterlegen kann. Dem Verkaufsgeschäft hingegen werden pro Transaktion bei der Debit Masterkarte 0,1 Franken plus 0,49 Prozent der Summe und bei der Visa Debit 0,1 Franken plus 0,95 Prozent der Summe in Rechnung gestellt. Bis anhin zahlt ein Geschäft bei einer Maestro-Karte eine Gebühr von zumeist 0,18 bis 0,25 Franken pro Verkauf je nach Menge der jährlich getätigten Transaktionen.

Dreimal höhere Gebühren
Nur bei sehr tiefen Beträgen unter 20,4 (Debit Masterkarte) und 10,5 Franken (Visa Debit), die für die Grüne Branche nicht relevant sind, kommen die Händler besser weg als bisher. Für mit durchschnittlich 100 Franken gerechnete Käufe werden hingegen gemäss Othmar Ziswiler, Leiter gärtnerischer Detailhandel bei JardinSuisse, vom Infrastrukturanbieter Six Payment Services empfindliche Beträge abgezwackt. Gerechnet beispielsweise auf einen Jahresumsatz mit Maestro-Karte von 500 000 Franken, entstehen heute bei 7000 Transaktionen Gebühren von rund 1300 Fanken. Bezahlen die Kunden in Zukunft diese 500 000 Franken je zur Hälfte über Debit Masterkarte oder Visa Debit, ergeben sich Gebühren von 2725 respektive 1575 Franken und somit ein Gesamtbetrag von 4300 Franken. Dies ist dreimal mehr als zuvor.

Olivier Mark, der sowohl Präsident von JardinSuisse als auch Vorstandsmitglied im Schweizerischen Gewerbeverband ist, sorgte dafür, dass der Schweizerische Gewerbeverband aktiv wurde. Er schreckte die Wettbewerbsbehörde auf, sodass diese begann, aktiv zu ermitteln, weshalb die Kosten für die Händler so stark gestiegen sind, wenn doch die sogenannten «Interchange Fees» als Teilbetrag an die Kartenherausgeber, also die Banken, bei 12 Rappen für Visa Debit und bei 20 Rappen für Debit Masterkarte gedeckelt sind. «In Europa gilt derweil ein Satz von 0,2 Prozent auf den Transaktionsbetrag», rechnet die Handelszeitung vor.
Auch der Blick widmete sich dem Thema unter der Schlagzeile «Der Gewerbeverband tobt, Weko und Preisüberwachung ermitteln».

Wettbewerbsverzerrung?
Auch in der Politik wird der Wechsel bei den Kreditkarten, der den KMU einzig höhere Kosten bringt, nicht einfach hingenommen. In der Frühjahrssession reichte die Waadtländer Nationalrätin Jacqueline de Quattro (FDP) eine Interpellation ein. «Diese neue Situation benachteiligt kleine und mittelständische Einzelhandelsunternehmen», hält sie darin fest. Weiter bemängelt sie, dass Geschäfte belastet würden, die bereits durch die Corona-Pandemie bedrängt sind, während grosse Einzelhändler wie Coop und Migros aufgrund ihrer Marktmacht anscheinend Sonderkonditionen hätten aushandeln können. Vom Bundesrat möchte de Quattro unter anderem wissen, wie er eine solche Wettbewerbsverzerrung rechtfertigt. Falls die Antwort unbefriedigend ausfällt, will sie im Nationalrat einen Vorstoss einreichen.
Seit 2020 bietet JardinSuisse seinen Mitgliedern eine Branchenlösung für die elektronische Bezahlung an. Mit dieser Lösung lässt sich einfach Geld einsparen. Weitere Informationen finden Sie unter www.jardinsuisse.ch/six
 
 

Kurznachrichten

Wir gratulieren

15. Juni 2024 

Freimitglied Hans Fuchser
Knuppenweg 14
3673 Linden
zum 85. Geburtstag

    

22. Juni 2024

Freimitglied Robert Weber
Weiermattweg 28
3098 Köniz
zum 70. Geburtstag   


1. Juli 2024 

Freimitglied Werner Rüegg
Oberwilerstrasse 2
8442 Hettlingen
zum 75. Geburtstag   


3. Juli 2024 

Alfred Müller
Fuhren 4,
3818 Grindelwald 
zum 80. Geburtstag   


4. Juli 2024 

Werner Lamprecht
Lättenstrasse 16
8308 Illnau
zum 80. Geburtstag



Wir trauern um

Freimitglied Hansruedi Linder

Bahnhofstrasse 19
3612 Steffisburg 

gestorben am 23. April 2024

im Alter von 89 Jahren.


Mitglied Jacques Hug-Aerne 

Chännelstrasse 5
8157 Dielsdorf 

gestorben am 7. Mai 2024 

im Alter von 83 Jahren.




Der Unternehmerverband Gärtner Schweiz JardinSuisse spricht den Angehörigen seine aufrichtige Anteilnahme aus.

Neu in den Verband JardinSuisse aufgenommen wurden


Regionalsektion JardinSuisse Gärtner Bern


Immerblüht GmbH
Fabian Niederhauser

Dorfstrasse 26,
3238 Gals 

Lati Gartenbau-Gartenunterhalt
Zaim Ljatifi

Solothurnstrasse 1A
2542 Pieterlen  

Regionalsektion JardinSuisse Solothurn 


Flury Garten GmbH
Christoph Egger
Dorfstrasse 33
4523 Niederwil 

Held + Stampfli Gartenbau GmbH
Anselm Stampfli

Gallishof 4
4556 Aeschi

Vögtli Gartenbau GmbH
Christian Vögtli

Dornacherstrasse 11
4146 Hochwald    



g’plus – Fachmagazin für die grüne Branche
Bahnhofstrasse 94
5000 Aarau
T 044 388 53 53
F 044 388 53 40
M redaktion(at)gplus.ch

Herausgeber von g’plus ist JardinSuisse, 
Unternehmerverband Gärtner Schweiz. 

Jardin Suisse