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Herausforderungen gemeinsam angehen

Nicht nur Themen wie Xylella, Torfreduktion und Positionen zu den Sozialpartnern standen im Vordergrund der gemeinsamen Fachvorstandssitzung, sondern auch der Erfahrungsaustausch. Während zweier Tage besprachen die Fachräte und Vorstände der Fachgruppen «Zierpflanzen», «Baumschulen» und «Gärtnerischer Detail­handel» in Gisikon (LU) die Herausforderungen, denen sich Unternehmen stellen müssen. Mit zwei Betriebsbesichtigungen wurde der Kontakt zu den Mitgliedern gepflegt. Text: ­Josef Poffet, Caroline Föllmi, Othmar Ziswiler; Bild: Josef Poffet

Schwerpunkte der gemeinsamen Sitzung waren Xylella, Torfreduktion und die Aktion Pflanzenschutz. Das breite potenzielle Wirtspflanzenspektrum von Xylella fastidiosa, dem Feuerbakterium, umfasst neben beliebten Ziergehölzen auch Stauden und Zierpflanzen. Damit die Schweiz weiterhin befallsfrei bleibt, sind Produktion, Handel und Endverkäufer gefordert, mit präventiven Massnahmen die Einschleppung und Verbreitung des Bakteriums zu verhindern. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Wirtspflanzen importiert oder zur Überwinterung (Oleander) angenommen werden.
Die Massnahmen bei einem positiven Befund hätten Vernichtung von Wirtspflanzenbeständen in der Befallszone (Umkreis von 100 Metern) und temporäre Handelssperren für dieselben Pflanzen im Umkreis von bis zu 10 Kilometern zur Folge, was auch indirekt betroffene Nachbarbetriebe existenziell bedrohen würde. JardinSuisse prüft Möglichkeiten zur finanziellen Abfederung für den hoffentlich nie eintretenden Schadensfall. Infos: www.jardinsuisse.ch → Umwelt → Pflanzenschutz


Gleich lange Spiesse für alle
Um der von der Politik und Teilen der Öffentlichkeit geforderten Torfreduktion gerecht zu werden, sollen für die einzelnen Sparten Reduktionsziele zwischen Bund und JardinSuisse fixiert werden. Der Handel hat bereits einen weitgehenden Verzicht von Torf in Blumenerden für Endkunden mit den Behörden vereinbart. Je nach Kultur und Verwendung sprechen sich die Vertreter der Zierpflanzenproduktion und Baumschulen für einen Teilverzicht sowie für die Förderung von Torfersatzprodukten aus. Es wird aber erwartet, dass beim Pflanzenimport die gleichen Regeln berücksichtigt und die Importeure von den Behörden in die Pflicht genommen werden.
Die vom Bundesrat verabschiedete Aktion Pflanzenschutz hat konkrete Auswirkungen auf unsere Branche. Dazu einige Stichworte: Liste zugelassener Produkte für Privatanwender, Weiterbildungspflicht für die Fachbewilligung (alle 5 Jahre), neue Abstandsvorschriften bei Gewässern, Einschränkungen bei der Verwendung gewisser Spritztechniken (zum Beispiel mit Gun) oder neuer, besserer Feldspritzen mit Reinigungssystemen.


Superfood aus dem Garten
Der Fachrat Gärtnerischer Detailhandel hat sich intensiv mit dem Thema Superfood auseinandergesetzt. Also pflanzliche Nahrungsmittel mit besonders gesunden Inhaltsstoffen. Viele dieser Pflanzen sind in Schweizer Gartencentern und Gärtnereien erhältlich. Nur erkennt der Kunde das nicht. Ab 2018 sollen deshalb Broschüren, Poster, Websites und Ähnliches auf die Superfoodpflanzen in den Gärtnereien hinweisen.
Seit drei Jahren betreibt der Gärtnerische Detailhandel intensive Medienarbeit. Es werden pro Jahr etwa acht PR-Texte an die Schweizer Medienschaffenden versendet und ausgewählte Redaktionen mit Pflanzenmuster besucht. Das Echo ist jedes Jahr beachtlich. Für die nächste PR-Aktion wurden folgende Pflanzen ausgewählt: Begonien, Judasbaum, Chili, robuste Kartoffeln ’Sarpo’, Mandevilla ’Neon’.
Das Bundesamt für Landwirtschaft hat angekündigt, dass die Bundesmittel für die Landwirtschaftliche Absatzförderung ab 2019 nach neuen Kriterien verteilt werden sollen. Dies bietet die Chancen die aktuellen Massnahmen von JardinSuisse zu überdenken und, wenn möglich, neue Ideen zu entwickeln. Wichtig dabei bleibt, dass die Finanzierung durch die Branche weiterhin 50 Prozent beträgt.
Das Seco hat eine neue Wegleitung zu den Sonntagsöffnungszeiten von Blumenläden erlassen. Mit der Folge, dass Gartencenter nur noch die kantonal geregelten offiziellen zwei bis vier Sonntage geöffnet haben dürfen. Der Fachrat ist besorgt deswegen und beauftragt JardinSuisse, die Mitglieder zu informieren und Möglichkeiten zu suchen, wie schweizweit wenigstens die nach Bundesrecht möglichen vier offenen Sonntage eingeführt werden können.
Die effiziente Energienutzung ist bei der Zierpflanzenproduktion eine Dauerauf­gabe. Mit der Unterstützung des Projektes durch die Fachgruppe «Zierpflanzen» kann die Wirksamkeit von Energierückgewinnungsanlagen analysiert werden. Das vom Bund massgeblich geförderte Projekt wird auch von der Energieagentur und dem Gemüseproduzentenverband mitgetragen. In Praxisbetrieben wird im Winter 2017/18 untersucht, wie wirksam gesteuerte Zwangslüftungssysteme sind und wie sich der Kulturertrag durch ein pflanzenverträgliches Klima optimieren lässt. 


Facelifting für beliebte Website
Der Fachvorstand «Baumschule» befasste sich mit der Erneuerung der beliebten Website Pflanzanleitung.ch. Seit 2002 wird die Website rege genutzt: im Hobbygartenbau, für die Kundenberatung oder auch als Werbeplattform für Schweizer Branchenfirmen. Damit JardinSuisse diese Dienstleistung auch weiterhin anbieten kann, müssen Pflanzanleitungen und der Websiteauftritt systemtechnisch und layoutmässig aufgefrischt werden. Ein Projektvorschlag wird in diesen Tagen vom ZV geprüft. Eine überarbeitete und zusammengeführte Version der Qualitätsbestimmungen Baumschulpflanzen (von 2005) und Forstpflanzen (von 2006) ist im Feinschliff und wird ab März 2018 zur Verfügung stehen.
Den Abschluss der Veranstaltung bildeten die Betriebsbesuche. Bei Schwitter in Gisikon LU ist immer wieder das grosse, qualitativ hochwertige Sortiment beeindruckend. Der Zierpflanzenbetrieb von Martin Huber in Altwis LU positioniert sich mit einem umfangreichen torffreien Zierpflanzensortiment.

Zukunftsträchtig: Torffreie Zierpflanzen.zoom
Zukunftsträchtig: Torffreie Zierpflanzen.
 
 

Kurznachrichten

Wir gratulieren

15. Juni 2024 

Freimitglied Hans Fuchser
Knuppenweg 14
3673 Linden
zum 85. Geburtstag

    

22. Juni 2024

Freimitglied Robert Weber
Weiermattweg 28
3098 Köniz
zum 70. Geburtstag   


1. Juli 2024 

Freimitglied Werner Rüegg
Oberwilerstrasse 2
8442 Hettlingen
zum 75. Geburtstag   


3. Juli 2024 

Alfred Müller
Fuhren 4,
3818 Grindelwald 
zum 80. Geburtstag   


4. Juli 2024 

Werner Lamprecht
Lättenstrasse 16
8308 Illnau
zum 80. Geburtstag



Wir trauern um

Freimitglied Hansruedi Linder

Bahnhofstrasse 19
3612 Steffisburg 

gestorben am 23. April 2024

im Alter von 89 Jahren.


Mitglied Jacques Hug-Aerne 

Chännelstrasse 5
8157 Dielsdorf 

gestorben am 7. Mai 2024 

im Alter von 83 Jahren.




Der Unternehmerverband Gärtner Schweiz JardinSuisse spricht den Angehörigen seine aufrichtige Anteilnahme aus.

Neu in den Verband JardinSuisse aufgenommen wurden


Regionalsektion JardinSuisse Gärtner Bern


Immerblüht GmbH
Fabian Niederhauser

Dorfstrasse 26,
3238 Gals 

Lati Gartenbau-Gartenunterhalt
Zaim Ljatifi

Solothurnstrasse 1A
2542 Pieterlen  

Regionalsektion JardinSuisse Solothurn 


Flury Garten GmbH
Christoph Egger
Dorfstrasse 33
4523 Niederwil 

Held + Stampfli Gartenbau GmbH
Anselm Stampfli

Gallishof 4
4556 Aeschi

Vögtli Gartenbau GmbH
Christian Vögtli

Dornacherstrasse 11
4146 Hochwald    



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