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Pestizide beeinträchtigen das Bodenleben

In der Schweiz werden jährlich bis zu 2000 Tonnen synthetische Pflanzenschutzmittel (PSM) eingesetzt. Ihre Rückstände sind fast überall zu finden und wirken sich negativ auf das mikrobielle Bodenleben und die Bodenpilze aus, wie die landwirtschaftliche Forschungsanstalt Agroscope aufzeigt.

In der Studie untersuchte sie 100 Acker- und Gemüsebaufelder auf 46 unterschiedliche PSM-Rückstände. Unabhängig davon, ob die Felder biologisch, konventionell oder mit Direktsaat bestellt wurden, konnten überall in tiefen Konzentrationen PSM-Rückstände festgestellt werden. «Selbst biologisch bewirtschaftete Böden sind nach 20 Jahren Bewirtschaftung ohne den Einsatz von synthetischen Produkten nicht PSM-frei», sagt Studien-Mitautorin Judith Riedo.

Je mehr PSM-Rückstände die Forschenden in einem Boden fanden, desto geringer war die Verbreitung von Mykorrhiza-Pilzen, die mit Pflanzen eine nützliche Symbiose eingehen. Auch führte eine höhere Konzentration von PSM zu schädlichen Auswirkungen auf mikrobielle Bodenorganismen, die ebenfalls für Bodenprozesse unerlässlich sind. In einer weiterführenden Studie mit langjährigem Bodenmonitoring will Agroscope die Belastung der Bodenökologie durch PSM genauer beobachten.

Urs Riedo

Pestizide beeinträchtigen den Boden stark. (Foto: Urs Rüttimann)zoom
Pestizide beeinträchtigen den Boden stark. (Foto: Urs Rüttimann)

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