Aktuell

 
 
g'plus Banner Werbung
 
 

BSLA bereitet sich auf Kreislaufwirtschaft vor

Der «Bund Schweizer LandschaftsarchitektInnen» (BSLA) will die Kreislaufwirtschaft stärken. In seinem kürzlich veröffentlichten Standpunkt weist der BSLA auf sein künftiges Engagement hin, die gesetzlichen Grundlagen sowie die Planungsinstrumente und Normen anzupassen und die Mitglieder dafür zu sensibilisieren, Bauprojekte im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu planen und auszuführen. Übergeordnet geht es darum, Ressourcen effizient zu nutzen, Abfälle zu minimieren und einen wertschätzenden Umgang zwischen gebauter Umwelt und natürlicher Umgebung zu finden.

«Dies kann beispielsweise die Berücksichtigung von Regenwassermanagement, das Recycling von Materialien, die Förderung der Biodiversität, die Nutzung erneuerbarer Energiequellen oder die Schaffung von grünen Infrastrukturen umfassen», hält der BSLA in seinem Positionspapier fest. 

Die generalistische Ausbildung soll die Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten dazu anleiten, in Kreisläufen zu denken und zu planen. Von Anfang an sollen möglichst regionale und mehrfach verwertbare Materialien sowie einheimische Pflanzen ausgewählt werden. Um Ziele wie den Biodiversitätserhalt und die Anpassung an den Klimawandel zu erreichen, spricht sich der BSLA-Aktionsplan zusätzlich für eine neue Ästhetik der «lebendigen, artenreichen Stadtnatur» aus, die auch gegenüber der Gesellschaft und der Bauherrschaft vertreten werden soll. Dazu ist eine Neuausrichtung der Grundsätze erforderlich, «von rein marktwirtschaftlichen Werten in Richtung ökologischer, kultureller und sozialer Werte und der damit zusammenhängenden Fragen, beispielsweise zur Suffizienz». 

Der BSLA empfiehlt, bei Aufträgen stärker den Bestand zu erhalten und weiterzuentwickeln. Bewusst sollen Materialien gewählt werden, für die ein geschlossener Kreislauf der Wiederwertung vorliegt. Digitale Technologien wie BIM (Building Information Modeling) sowie LIM (Landscape Information Modeling) könnten künftig unterstützen, Materialien nach den Kriterien der Wiederverwendung, des Recyclings, des Energieaufwandes und der Umweltbelastung bei der Herstellung einzuschätzen und insgesamt für eine Ökobilanz zu quantifizieren. 

Konsequent sollten die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in allen Phasen eines Projektes zur Anwendung kommen: «von der Analyse des Bestands und den ersten Visionen und Strategien über die Entwicklung des Konzepts, den detaillierten Entwurf und die Spezifikationen bis hin zur Ausführung und Pflege.»     

Text : Urs Rüttimann

g’plus – Fachmagazin für die grüne Branche
Bahnhofstrasse 94
5000 Aarau
T 044 388 53 53
F 044 388 53 40
M redaktion(at)gplus.ch

Herausgeber von g’plus ist JardinSuisse, 
Unternehmerverband Gärtner Schweiz. 

Jardin Suisse