Etwa zwei Drittel der weltweit bekannten Arten leben im Boden, ergab eine Übersichtsstudie eines Forschungsteams von Agroscope, der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) und der Universität Zürich. Sie kamen zur Erkenntnis, dass wesentlich mehr Arten im Boden leben.
Nach dem Literaturstudium und der Auswertung von Datensätzen wiesen die Forschenden erstmals nach, dass rund zwei Drittel aller Arten zum Ökosystem Boden gehören; das sind doppelt so viele wie bisher angenommen. Pilze sind mit rund
90 Prozent die meisten bodenlebenden Arten, gefolgt von den Bodenwurzlern.
Die Böden haben grosse Bedeutung für die Nahrungsproduktion. Die darin lebenden Organismen liefern Nährstoffe und sorgen für die Kohlenstoffspeicherung. Doch fruchtbare Böden werden weltweit zerstört. Die Arbeit sei ein erster Versuch, abzuschätzen, welcher Anteil der globalen Artenvielfalt im Boden lebe, so Mark Anthony von der WSL. Die Studie zeige, dass die Vielfalt in den Böden gross und entsprechend wichtig ist und sie somit im Naturschutz viel stärker berücksichtigt werden sollte.»
Text und Foto: Claudia Bertoldi
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