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Gemeinsame Pflanzentricks

Pflanzen haben es nicht einfach. Weisse Fliegen, Blattläuse, Pflanzenhüpfer – es gibt einfach zu viele Insekten, die Pflanzensäfte saugen und so ihre Wirte schädigen. Hilflos sind die Gewächse allerdings nicht. Sie bilden Pflanzenstoffe, die den Saugern nicht schmecken, oder holen über Duftstoffe die Frassfeinde ihrer Plagegeister zu Hilfe.


Der Mechanismus der Pflanzenresistenz gegen saftfressende Insekten ist aber nach wie vor nicht ausreichend bekannt. Dass dabei nicht alle sozusagen «das Rad neu erfinden», sondern sich die Abwehrmethoden ähneln, liegt auf der Hand. Forschende kamen nun auf die Idee, nachzusehen, ob es besonders verbreitete oder erfolgreiche Varianten der Abwehr gibt. Falls dem so wäre, könne das hilfreich bei der Züchtung neuer, resistenterer Pflanzensorten sein.

Pestizid-Teufelskreis aufbrechen
So könnte der Teufelskreis aufgebrochen werden, in dem immer neue oder immer mehr Pestizide nur so lange wirken, bis die Schadinsekten Resistenzen entwickelt haben, der Rückgang von Nutzinsekten, die von den Pestiziden gleich mit vernichtet werden, inklusive. In einer grossen Fleissarbeit haben nun also Forschende mehr als hundert Studien daraufhin ausgewertet, ob es Gemeinsamkeiten in der Abwehr der Schädlinge gibt. Sie veröffentlichten ihre Ergebnisse in «Scientific Reports». Die Studien befassten sich mit insgesamt gut vierzig pflanzensaftsaugenden Insektenarten auf dreissig Wirtspflanzenarten aus zwölf Familien. Sie alle schädigen die Pflanzen, indem sie sie durch ihr Saugen schwächen oder beim Saugen Krankheiten übertragen.
Tatsächlich tragen gewisse physikalische, ernährungsphysiologische, chemische und molekulare Eigenschaften der Pflanzen zum Selbstschutz bei. So haben insektenresistente Pflanzen in der Regel einen höheren Gehalt an bestimmten organischen Chemikalien. Häufig haben sie auch eine hohe Dichte an haarähnlichen Strukturen, sogenannten Trichomen, auf ihren Blättern. Das erschwert den Insekten massgeblich, die Pflanzen anzustechen, um den Saft zu saugen.

Text: Alexandra von Ascherade, Foto: LeneA, Pixabay

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