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Pro Natura sucht Gärtner für Alpwiesen

Eine extensive Landwirtschaft hat in den Alpen zu Lebensräumen mit spezieller Flora und Fauna geführt. Steile Alpwiesen wurden früher oft in Handarbeit bis in weite Höhen gemäht. Ihre vielseitige Blütenpracht erfreute im Frühjahr und im Sommer die Wanderer. Diese Form der Bewirtschaftung kam in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend unter Druck, weil immer mehr Maiensässe und Bergbauernhöfe aufgegeben wurden. Werden diese Landflächen nicht mehr genutzt, drohen sie zu verbuschen und Wald erobert diese Gebiete zurück. Damit verschwindet auch dieser ehemals weit artenreichere Lebensraum.

Die Umweltorganisation Pro Natura setzte sich 2017 mit dem Projekt «Pro Biotop» das Ziel, solche Flächen mit Pflegemassnahmen zu retten und zu erhalten. «Diese Massnahmen erfolgen vor allem auf südexponierten, trockenen Wiesen und Weiden mit einem Gefälle, das einer olympischen Skisprungschanze alle Ehre machen würde», teilt Pro Natura mit. 

Die meisten dieser Parzellen sind schwer zugänglich, und es ist harte Arbeit, sie zu mähen, ob von Hand oder mit dem Motormäher. Für diese Aufgabe werden acht junge Gärtnerinnen und Gärtner mit Lehrabschluss gesucht, eine oder einer davon soll Erfahrung als Vorarbeiterin oder Vorarbeiter für die Leitung der Gruppe vorweisen. Der Einsatz dauert drei Monate, von August bis Oktober. Die Fachleute erhalten einen branchenüblichen Lohn und sammeln Erfahrungen im praktischen Umweltschutz. 

Seit 2017 haben 41 Fachpersonen und  12 Praktikanten und Praktikantinnen am Projekt «Pro Biotop» teilgenommen. In den Alpen und im Jura ist insgesamt eine Fläche von 150 Fussballfeldern aufgewertet worden. Zu den Arbeiten gehört das Auslichten und Entbuschen, zusätzlich werden Trockenmauern saniert, Abflussrinnen angelegt und Wildheuflächen gemäht. Die meisten der wiederhergestellten Flächen sind von nationaler oder regionaler Bedeutung und weisen eine hohe Artenvielfalt auf. 

So können Tiere wie beispielsweise Schmetterlinge, Wildbienen, Skorpione, Eidechsen, Schlangen, Adler und Birkhühner beobachtet werden. Neben den eigentlichen Arbeitseinsätzen ergibt sich oft ein ungezwungener Austausch zwischen den Bauernfamilien und der Gruppe», beschreibt pro Natura den Arbeitsalltag. «Manchmal wird auf dem Bauernhof gemeinsam zu Abend gegessen.»   

Infos zur Stellenausschreibung: ­www.pronatura.ch/de/pro-biotop-einsatzgruppe   


Foto: zVg

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