Je mehr intakte Weiher mit vielen Amphibien eine Siedlung hat, desto weniger werden die Bewohner und Bewohnerinnen von lästigen Stechmücken geplagt. In Siedlungen vermehren sich Stechmücken besonders erfolgreich, weil sie viele mögliche Brutstätten vorfinden. Das ergab eine Studie der Universität Lausanne im Kanton Waadt, wie der Infodienst Biodiversität Schweiz mitteilt.
Untersucht wurden 77 Weiher. Dabei konnten die Forschenden nachweisen, dass Amphibien wirksam die Populationen von Steckmücken eindämmen können, vermutlich auch von solchen, welche die Gesundheit des Menschen gefährden.
Der Siedlungsraum ist jedoch für Amphibien ein hartes Pflaster, da solche Gebiete oft schlecht mit dem Umland vernetzt sind. Zudem fehlt eine genügende Zahl von Laichgewässern, um eine stabile Entwicklung von Amphibien-Populationen zu ermöglichen. Darüber hinaus befinden sich in Siedlungen zahlreiche tödliche Fallen wie ungesicherte Lichtschächte und Entwässerungsanlagen. Die Forschenden schlagen vor, die Lebensräume für Amphibien in Siedlungen besonders zu fördern, um die Belästigung und das Krankheitsrisiko von Stechmücken zu vermindern.
Text: Urs Rüttimann, Foto: Wikipedia/Christian Fischer
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