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So stellen sich Schüler der Klimaveränderung

Das Naturama in Aarau zeigt in seiner neuen Sonderausstellung «Cool Down Aargau – so passen wir uns ans Klima an» aktuelle Projekte zum Klimaschutz im Kanton Aargau. Sie sind von Schulklassen erarbeitetet und wurden zum Teil in den Gemeinden umgesetzt. Das Projekt «Schule fürs Klima» startete im Jahr 2020. Es ist eines der Projekte aus der Anschubfinanzierung des Entwicklungsschwerpunkts Klima im Kanton Aargau, mit dem das Naturama betraut wurde.

Schüler überzeugen Gemeinderat 

Die Viert- bis Sechstklässler aus Kallern (AG) erarbeiteten zwei Projekte, die von der Gemeinde umgesetzt wurden. Dafür setzten sie sich mit den Folgen des Klimawandels in ihrem Wohnort auseinander. Um ihr Dorf zu kühlen, haben die Kinder den Entscheidungsträgern ihrer Gemeinde vorgeschlagen, Plätze zu entsiegeln, eine Kneipp-Anlage zu erstellen oder Sitzgelegenheiten mit schattenspendenden Bäumen zu planen. Mit Erfolg: Erste Schattenbäume vor ihrem Schulhaus sind bereits gepflanzt. 

Dass Starkregen wertvollen Humus von Ackerböden wegschwemmt, inspirierte die Schüler weiter zu einem Modell für eine innovative Regenwasserrückhaltung. Ihre Ideen für einen effizienten Umgang mit Regenwasser in Zeiten von Trockenheit und Extremniederschlag verstehen Fachleute als Prinzip Schwammstadt. Dies ist ein Konzept der Stadtplanung, um möglichst viel des anfallenden Regen- und Oberflächenwassers vor Ort aufzunehmen und zu speichern.

Für eine lebenswerte Zukunft 

Das Modell der Kallener Schüler ist im Naturama Aargau im Raum «Wie cool ist deine Gemeinde?» zu sehen. Dort sind auch Ideen und Projekte weiterer Aargauer Schulklassen zu finden. So präsentieren etwa Schulklassen aus Egliswil (AG) und Zeihen (AG) Begrünungskonzepte um ihre Schulhäuser. In Egliswil soll eine Pergola mit Begrünung Schulhaus und Pausenplatz kühlen. Die Kinder in Zeihen regten die Verantwortlichen dazu an, Regenwasser des Schulareals zu nutzen und nicht in die Kanalisation zu leiten. Die zweite Bezirksschule von Baden nahm sich angesichts des ausgetrockneten Stadtbachs dem Thema Trockenheit an. Ihr Vorschlag: den Badener Bach Sissle unterirdisch zu speisen. 

Die Ausstellung zeigt anschaulich den Prozess von der Problemanalyse über die Ideenfindung und Entwicklung von innovativen Lösungsvorschlägen bis hin zu konkreten Handlungen in den Gemeinden. Das Museumspublikum ist eingeladen, selbst Vorschläge für den eigenen Wohnort zu erarbeiten. Zudem kann man im Naturama in einer fiktiven Agglomeration fünf Interaktionsinseln mit den Schwerpunkten Begrünung, Hitze, Kaltluft, Niederschlag und Schatten spielerisch erkunden. 


Weitere Informationen: www.naturama.ch/naturfoerderung


Text: mgt/Claudia Bertoldi, Foto: zVg

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