Zu Gesicht bekommt man ihn selten: Der Sumpfrohrsänger ist etwas kleiner als der Spatz, sein Gefieder ist unscheinbar graubraun, und er lebt in Feuchtgebieten. Mit quirlenden und pfeifenden Lauten ab der Dämmerung bis in die Nacht macht er jedoch ausdauernd auf sich aufmerksam. Zudem kann er andere Vogelstimmen imitieren.
Weil Feuchtgebiete in den vergangenen 150 Jahren zu über 90Prozent entwässert und zerstört wurden, ist der Sumpfrohrsänger fast nur noch in Naturschutzgebieten mit solchen Lebensräumen zu finden. Mit seiner Wahl zum Vogel des Jahres 2023 will BirdLife Schweiz für die Bedeutung von Flachmooren und Auengebieten sensibilisieren: «Um das Überleben des Sumpfrohrsängers und weiterer Feuchtgebietsarten langfristig zu sichern, müssen bestehende Gebiete vergrössert und weitere Flächen im Rahmen der ökologischen Infrastruktur als Schutzgebiete ausgeschieden werden», teilt die Umweltorganisation mit. «Ebenso gilt es, zerstörte Feuchtgebiete zum Teil wiederherzustellen.»
Text: Urs Rüttimann, Foto: Mathias Schäf
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