Langjährige Untersuchungen in Flusssystemen von 22 europäischen Ländern zeigen, dass die Artenvielfalt seit 1968 verbessert werden konnte. Dieser positive Trend ist seit 2010 allerdings zum Erliegen gekommen. Gemessen wurde die biologische Vielfalt in Binnengewässern unter anderem mit Eintags-, Stein- und Köcherfliegenlarven, die nur in sauberem Wasser überleben, aus dem sie als Nahrung organische Stoffe filtern, wie das Wasserforschungsinstitut Eawag mitteilt. In den 1950er- und 1960er-Jahren wurde der schlechte Zustand der Natur und speziell der Gewässer zunehmend thematisiert und Gegenmassnahmen ergriffen.
«In der Schweiz führten der flächendeckende Einbau von Kläranlagen und die Ausfällung von Phosphor in Kläranlagen zu einem deutlichen Rückgang der organischen Verschmutzung ab etwa 1980», erklärt Florian Altermatt, Gruppenleiter am Eawag und Professor an der Universität Zürich. Dies verbesserte in den nachfolgenden Jahren die Wasserqualität und Artenvielfalt. Doch ab 2010 verharrt die Entwicklung auf gleichem Niveau. Die ursprüngliche biologische Vielfalt jedoch wurde nicht mehr erreicht, insbesondere in den grossen Flüssen. Dort sind viele Arten ausgestorben oder dann stark gefährdet.
Text und Foto: Urs Rüttimann
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