Der Düngermarkt ist schon länger angespannt. Deshalb haben das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) und das Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung bereits ab Dezember stufenweise beschlossen, die Pflichtlager für Düngemittel freizugeben.
Die Schweiz hält insgesamt 17 000 Tonnen Reinstickstoff an Pflichtlager. Diese Menge reicht der Landwirtschaft für einen Drittel einer Vegetationsperiode.
Mit dem Krieg in der Ukraine hat sich die Situation weiter verschärft, auch wenn erst wenige Bauern auf die Pflichtlager zugreifen mussten und die Erstdüngung im Februar/März gewährleistet ist, wie das BWL mitteilt. Beeinflusst wird die Verfügbarkeit von Stickstoff von der Entwicklung des Gasmarktes: Für die Herstellung von Ammoniak als Hauptbestandteil des Stickstoffdüngers wird Gas benötigt. Wegen des hohen Erdgaspreises wurde die Produktion von Ammoniak in den vergangenen Monaten gedrosselt. Gemäss dem Landwirtschaftlichen Informationsdienst (LID) sind folglich seit Januar die Preise für diesen Dünger um das Zwei- bis Dreifache in die Höhe geschossen.
Urs Rüttimann
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