Forschenden sind erstaunt über ihre grosse Hitzetoleranz: Die Eichen in Frankreich und Spanien ertragen bis zu 51 beziehungsweise 53 Grad Celsius Blatttemperatur, die Traubeneichen in der Schweiz mit 59 Grad Celsius sogar noch mehr.
In den vergangenen Jahren litten Wälder immer wieder unter Hitzestress. Mithilfe von Infrarot-Wärmekameras, montiert an Drohnen, hat ein Forscherteam unter der Leitung von Alice Gauthey (WSL/ETH Lausanne) in der Schweiz, in Frankreich und in Spanien untersucht, wie Waldbäume auf hohe Temperaturen reagieren. Die Drohnen erfassten dazu an heissen Tagen die Temperaturen an der obersten Blattschicht. Zusätzlich massen die Forscher an Zweigen in den Wipfeln die Fotosynthese und den Wasserverlust in den Blättern. Erstaunt waren die Forschenden über die grosse Hitzetoleranz der Eichen. An Tagen mit einer Lufttemperatur von 40 bis 42 Grad erwärmten sich die obersten Blätter in der Krone auf Temperaturen bis 50 Grad. Untersuchungen zeigten, dass die Blattzellen weiterhin aktiv Fotosynthese betrieben. Zwar wurden die Poren auf der Blattunterseite bei grosser Hitze geschlossen, doch auf der Blattoberseite verdunstete ein wenig Wasser und sorgte für Kühlung. Die Eichen in Frankreich und Spanien ertragen bis zu 51 beziehungsweise 53 Grad Celsius Blatttemperatur, die Traubeneichen in der Schweiz mit 59 Grad Celsius sogar noch mehr.
Text: Urs Rüttimann; Foto: Wikimedia / Nikano
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