Schnell, präzise und sehr gewandt: Samuel Binder und Reto Dali zeigten Interessierten ihr Können am letzten Trainingstag im Bildungszentrum Gärtner (Neuenkirch/LU). Demnächst messen sie sich in Lyon (F) an den WorldSkills mit Berufstalenten aus anderen Ländern. Die beiden Wettkämpfer fühlen sich bestens vorbereitet. Doch je näher Lyon rückt, desto mehr steigt der Stresspegel.
Bepflanzung und Formschnitt spezialisiert haben. Für Reto Dali und Samuel Binder erwies sich das Training wie eine intensive und spannende Weiterbildung. Doch phasenweise führte sie das harte Training auch an die Grenze ihrer Kräfte und Motivation. «Ich spüre schon einen Druck auf den Schultern, doch schlafen kann ich nach wie vor gut», sagt Samuel Binder 13 Tage vor dem Start der WorldSkills (Anmerkung der Redaktion: Zeitpunkt des Gesprächs). «Ich bin nicht unbedingt der Typ für Wettkämpfe, doch ich mache meine Arbeit gerne und kann, wenn es losgeht, bestimmt das Publikum und das ganze Drumherum ausblenden und konzentriert arbeiten.» Reto Dali nimmt es gelassen: «Nervös bin ich noch nicht. Vor Ort wird dies aber sicherlich noch kommen.» Doch dann kann er auf Wissen aus dem Mentaltraining zugreifen, das sie absolviert haben: Auf spielerische Weise lernten sie, mit Belastung umzugehen, Motivation aufzubauen und den Teamgeist zu stärken.
Lorenz Arbogast, Chefexperte an den SwissSkills und Experte an den WorldSkills von JardinSuisse, hat federführend die Weltmeisterschaft vorbereitet: «Das Team durchlief ein vielseitiges Training. Kurzfristig konnten wir sogar noch fachspezifische Zusatzausbildungen organisieren, so beispielweise für Metallbearbeitung, Formschnitt und besondere Pflästerungen.» Zusammen mit Pascal Flüeler, dem Trainer des Nationalteams von JardinSuisse, entwickelte er das Training und plante die Durchführung. Die beiden sind auch privat befreundet und verstehen sich bestens.
Reto Dali und Samuel Binder wurden von JardinSuisse Zentralschweiz für die SwissSkills aufgeboten und kannten sich zuvor nur flüchtig von einem Kurs, den sie beide früher einmal besucht hatten. «Wir verstanden uns von Anfang an gut, haben ähnliche Interessen und ergänzende Stärken», sagt Dali. Er hat aufgrund seiner bisherigen Berufserfahrung eine Vorliebe für Natursteine, während Binder viel Feingefühl mitbringt für Holzarbeiten und den Teichbau.
Für die Gestaltung mit Pflanzen, die am Wettkampf 30 Prozent der Gesamtwertung ausmacht, bringen beide viel Flair mit. Doch letztlich müssen die Wettkämpfer alle Facharbeiten auf höchstem Niveau beherrschen. Benotet werden unter anderem der Umgang mit Materialien, das Vorgehen bei der Arbeit und die Arbeitssicherheit.
Mittlerweile hat das lange, gemeinsame Training die beiden zu einem Team zusammengeschweisst, das mit viel Tempo und unter hohem Zeitdruck präzise Leistung bietet. Ihre Absprachen können sie auf das Wesentliche beschränken. Doch nach wie vor ist das Zeitmanagement das Anspruchsvollste: «Wir müssen in der vorgegebenen Zeit das Beste herausholen», sagt Binder. «Absolut perfekt können wir nicht arbeiten, trotzdem müssen wir besser sein als die anderen Teilnehmer.» Sehr entscheidend sei, genau abzuschätzen, wann der nächsten Arbeitsschritt angepackt werden muss, damit das Gesamtprojekt am Schluss gut ausschaut, pflichtet ihm auch Dali bei. Das Training über die lange Zeit hat ihnen die Erfahrung vermittelt, selbst unter Stress die Arbeitszeit klug aufzuteilen. Weiter betonen beide, dass nebst dem fachlichen Können Genauigkeit und Durchhaltewillen ausschlaggebend seien, um an den WorldSkills den Sieg zu erringen.
Lyon informiert die Wettkampfteams über ein Webtool. Die Verantwortlichen teilten beispielsweise mit, was an der Meisterschaft verlangt wird, wie die Wettkampfhalle aufgebaut ist, wie die Arbeitsplätze aussehen und welche Infrastruktur und Werkzeuge zu Verfügung stehen. Doch Schweigen herrscht zum Gartenprojekt, das gebaut werden soll, und zu den Materialien, die dafür erforderlich sind. «Mit Lyon als Gastgeber der WorldSkills könnte sich das zu bauende Objekt auf die französische Gartenkultur beziehen», vermutet Lorenz Arbogast. Dieser Gartentyp lebt von Symmetrien, geometrischen Formen und klaren Linien, weiter sind Wasserspiele zentral.
Pascal Flüeler und Lorenz Arbogast haben sich intensiv damit befasst, wie sie für die beiden Wettkämpfer optimale Trainingsbedingungen schaffen können. «Sie boten bereits im ersten Haupttraining eine starke Leistung», sagt Flüeler. «Wir mussten deshalb kurzfristig das geplante Training überarbeiten und die Anforderungen steigern.»
Insbesondere musste für das Folgetraining ein neues, schwierigeres Projekt mit höheren fachlichen Herausforderungen ausgedacht werden. In den weiteren Trainingseinheiten achteten sie nunmehr darauf, kontinuierlich massgeschneiderte Aufgaben zusammenzustellen. «Wir möchten das Team mit einem guten Gefühl nach Lyon schicken», sagt Arbogast. «Mit laufenden Anpassungen des Programms an die erbrachte Leistung konnten wir dies erreichen.» Jetzt, nach Abschluss des Trainings, hofft er, dass sich sein Wettkampfteam in Lyon unter den Bedingungen eines Grossanlasses schnell zurechtfindet und das Glück ihnen gut gesinnt ist.
Wichtig für Arbogast ist, dass Events wie die WorldSkills und SwissSkills in einem tendenziell ausgetrockneten Arbeitsmarkt das Interesse am Beruf des Landschaftsgärtners wecken. «Junge Leute sollen auf diesen Beruf aufmerksam werden und erfahren, was unsere Branche zu bieten hat. Wir wollen möglichst viele Nachwuchskräfte gewinnen.» Auch JardinSuisse-Präsident Olivier Mark, der aus der Westschweiz angereist war, beurteilt diese beiden Meisterschaften mit ihrer hohen Medienpräsenz als einflussreiche Aushängeschilder für die Berufe der Grünen Branche: «Nicht nur die fachliche, sondern auch die menschliche Seite des Berufes wird hier gezeigt. Klar wird vermittelt, was unseren Beruf auszeichnet.» Ausserdem erfahren die Zuschauer, wie Gärtnerinnen und Gärtner mit viel Engagement und Herzblut attraktive Gärten schaffen.
Text und Fotos: Urs Rüttimann
45 Wettkämpferinnen und -kämpfer aus 41 Berufen treten vom 10. bis 15. September an den World Skills in Lyon für die Schweiz an. Noch nie in der Geschichte dieses Wettkampfs nahm ein so grosses Nationalteam an diesem Wettbewerb teil. Die Schweiz strebt dieses Jahr wieder eine Platzierung innerhalb der ersten drei Plätze an, nachdem sie sich an den WorldSkills der vergangenen Jahrzehnte immer top qualifiziert hatte. Insgesamt kämpft 2024 die Schweizer Berufsnationalmannschaft gegen 1500 junge Talente aus 69 Ländern.
Die Schweiz ist stolz auf ihr duales Bildungssystem, das in anderen Ländern als vorbildlich wahrgenommen wird. Die Berufsweltmeisterschaften bieten eine Bühne, um das hohe Niveau der Schweizer Berufsbildung unter Beweis zu stellen. Für die Ausgabe 2024 in Lyon wird eine hohe Medienpräsenz erwartet. Im Vorfeld haben die teilnehmenden Länder jeweils hart und zielstrebig auf diesen Wettkampf hingearbeitet.
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