Bis 2025 sollen die Pflanzenproduzenten den Torfanteil in den Substraten auf 50 Prozent reduzieren. Die Zwischenbilanz sieht gut aus, wie das Bundesamt für Umwelt mitteilt. Allerdings wünschen sich befragte Betriebe preisausgleichende Importregeln und mehr Aufklärung bei der Kundschaft.
Der Torfausstieg der Grünen Branche ist auf Kurs. In der Schweiz lag der Torfanteil bei der Zierpflanzenproduktion und beim Gartenhandel 2022 bei durchschnittlich 42 Prozent, wie die Daten der Substrathersteller und Schätzungen von Experten aufzeigen. Dieser Wert liegt bereits jetzt unter dem Zwischenziel von einem maximalen Torfanteil von 50 Prozent bis 2025.
In verschiedenen Absichtserklärungen haben JardinSuisse sowie Grossverteiler und Substrathersteller mit dem Bund vereinbart, aus eigener Verantwortung auf dieses Ziel hinzuarbeiten. In der zweiten Etappe bis 2030 soll der Torfanteil auf maximal fünf Prozent verringert werden. Auch dies sollte machbar sein: Unter den grössten Zierpflanzenproduzenten gibt es bereits Betriebe, die komplett torffrei kultivieren, und manche kleinere Gärtnerei hat den Ausstieg gewagt.
Bei den aus dem Ausland importierten Zierpflanzen liegt der durchschnittliche Torfanteil noch bei 56 Prozent. Diese Pflanzen werden in Holland, Deutschland, Dänemark und Spanien produziert. Doch zukünftig soll gemäss Bundesamt für Umwelt (Bafu) auch bei den Import-Pflanzen das 50-Prozent-Ziel erreicht werden. «Sowohl Deutschland wie auch Holland haben Torfreduktionsziele, und die Torfreduktion schreitet mit grossen Schritten voran», hält das Bafu im «Faktenblatt» zur «Zwischenbilanz auf dem Weg zum Torfausstieg» fest. Ebenfalls noch nicht erreicht war die Torfreduktion 2022 bei Substraten für den Garten- und Landschaftsbau, die Gebäudebegrünung und die Friedhofsgärtnereien. Bis 2025 darf der Torfanteil in diesem Bereich noch bei maximal fünf Prozent liegen. Erreicht wurden acht Prozent.
Überdurchschnittlich gut schnitten Zierpflanzenproduzenten, Staudenbetriebe und Baumschulen ab, die am JardinSuisse-Projekt «Beratung zur Torfreduktion» teilgenommen hatten, das von 2020 bis Frühjahr 2023 durchgeführt worden war. 42 Betriebe nahmen daran teil und profitierten von einer kostenlosen Beratung zur Kulturführung und -überwachung sowie zu betriebswirtschaftlichen Aspekten.
«Bezüglich Kulturführung zeigte sich, dass der grösste Anpassungsbedarf bei fast allen Betrieben in der Düngung lag», ergaben Umfragen bei den Betrieben. «Meistens musste sowohl das Intervall der Düngung verkürzt als auch die Stickstoffmenge erhöht werden.» Nebst der visuellen Überwachung der Kulturen erwiesen sich Messungen der Substrate als nützlich. Insbesondere der Salzgehalt und der pH-Wert sollten regelmässig kontrolliert werden. Nicht alle Betriebe, die am Projekt teilgenommen hatten, nahmen von Anfang an regelmässig Messungen vor. In einer Befragung sagten diese nachträglich aber mehrheitlich, dass sie dies künftig ebenfalls tun würden.
Die Hälfte der Betriebe wurde 2023 zur Pflanzenqualität befragt. 90 Prozent von ihnen antworteten, «dass diese in den vergangenen fünf Jahren trotz Torfreduktion unverändert oder besser geworden» sei. Möglicherweise ist dies auf die aufmerksame Kulturüberwachung zurückzuführen. Der Bericht zieht den Schluss: «Zur Senkung des Kulturrisikos ist eine regelmässige Überwachung des Substrats mit eigenen Geräten oder mit Messstäbchen im Filtrat notwendig.»
Die Hälfte der befragten Betriebe sagten ausserdem, die Produktionskosten mit torfreduzierten oder torffreien Substraten seien höher als zuvor. Die gestiegenen Kosten konnten aber nur punktuell durch höhere Margen wettgemacht werden. Gemäss Aussagen war selbst die öffentliche Hand nicht bereit gewesen, die Mehrkosten zu tragen. Die Nachfrage nach torfreduzierten oder torffreien Substraten wurde insgesamt als eher verhalten wahrgenommen. Deshalb wünschten sich die Betriebe Importregelungen und mehr Aufklärung bei der Endkundschaft.
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Text: Urs Rüttimann
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