Politische Spannungen, die Auswirkungen der Industrialisierung und eine starke soziale Ungerechtigkeit prägten das frühe 20. Jahrhundert in Europa. Am deutlichsten zeigte sich dies in den grossen Städten, wo einerseits repräsentative Villenviertel entstanden, andererseits Arbeiterquartiere mit maximaler Flächennutzung wuchsen. Die hier grassierende Armut, Perspektivlosigkeit, der Mangel an Lebensmitteln, Licht und Luft standen im Kontrast zum Wohlstand einer oftmals an ihren Nerven leidenden Bourgeoisie. Der allseitige Wunsch nach einem sinnerfüllten Leben in einer beschleunigten Welt führte zum Ruf nach Änderung, nach Neuerung, nach Reform. Ausdruck fand er im Experimentieren mit neuen Lebenskonzepten, in Kunst, Kleidung, Handwerk, Architektur, aber auch im Garten. Was genau sind die sichtbaren Merkmale des Reformgartens? Welche Theorien stecken dahinter? Wer waren die künstlerischen Protagonisten? Was prägte ihre Arbeit? Und wie gehen wir heute mit den noch vorhandenen Gartenanlagen aus jener Zeit um? Diesen Fragen widmet sich die vom Institut für Landschaft und Freiraum ausgerichtete Tagung und beleuchtet das Thema des Reformgartens in Deutschland und der Schweiz: Vorgestellt und diskutiert werden der zeitgeschichtliche Hintergrund, Theorien und Gestaltungsansätze bedeutender Gartenarchitekten, die Anlagen selbst sowie Pflanzenverwendung und gartendenkmalpflegerische Praxis.
Ort
Rapperswil
Termine
30.11.2017
Veranstaltungsart
Veranstaltung
Anmeldung unter www.ilf.hsr.ch
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